Das ist
natürlich ein ungewöhnliches Eröffnungsbild für
einen Alpen-Urlaub. Aber es demonstriert schön die Besonderheiten
der Gegend: Wir haben ja auf dem Weg gen Süden am letzten
Supermarkt gehalten, um uns nochmal mit Vorräten einzudecken. Da
sah diese Chipstüte noch ganz normal aus, also genau so schlapp
wie alle
andere durchschnittlichen Chipstüten auch. Aber in Davos, in 1600
m Höhe über
dem Meeresspiegel, wurde sie prall wie ein Luftkissen. Und so hatten
wir 3 Wochen lang unser ganz privates Höhentraining. |
Zu sehen
gibt es in den Alpen natürlich allerhand, und damit man das so
richtig genießen kann, waren wir einen Tag mit dem
Heidiexpreß (kein Scherz, der heißt wirklich so) unterwegs.
Der Heidiexpreß ist erstmal ein ganz normaler Zug, an den hinten
aber
zwei Panoramawagen angehängt werden (oben links), und hin und
wieder weist eine Lautsprecherstimme auf die umliegenden
Sehenswürdigkeiten hin. Das sind entweder Berge, Gletscher und
Stauseen oder die Eisenbahn selbst. 7% Steigung überwindet sie
(ohne Zahnräder, mit ganz normalen Schienen), und weil selbst das
nicht ausreicht, um direkt die Alpen hochzufahren, haben die findigen
Ingenieure zahlreiche Serpentinen, Schleifen und Tunnel eingebaut -
alles sehr eindrucksvoll. Der Heidiexpreß fährt eigentlich bis Italien und kehrt dann um, wir sind aber schon ein wenig eher ausgestiegen und haben es nicht bereut: Das kleine Städtchen Poschiavo erfreute unser Herz mit mediterranem Ambiente, strahlendem Sonnenschein und ortstypischem Mittagessen direkt auf dem Marktplatz. Danach stiegen wir wieder in den Heidiexpreß und sahen uns auf dem Heimweg alles noch einmal von der anderen Seite an: |
Das (auch oben) sind Bilder von der Schatzalp. Eines der
ältesten und nobelsten Hotels in Davos, früher natürlich
auch eine Lungensanatorium. Es liegt nochmal 200 m oberhalb von Davos
und ist nur mit einer Zahnradbahn zu erreichen. Und es diente
Thomas Mann (zusammen mit
anderen Sanatorien) als Inspiration für sein Buch "Der
Zauberberg". Das Hotel hat vor kurzem einen neuen Besitzer bekommen,
der viel Geld investiert, um den ursprünglichen Zustand in etwa
wieder herzustellen. Es wird im Moment nur eingeschränkt als Hotel
genutzt, aber es gibt Führungen, um die Pracht besichtigen zu
können. Und welchen herrlichen Ausblick man von der Terasse hat,
auf der man auch ganz bequem bei Kaffee (bzw. Kakao) und Kuchen sitzen
kann, sieht man links. |
An Tieren war in Davos kein Mangel. Auf dem allgemeinen
Lieblingsweg rund um den Davoser See hängen sogar Schilder,
daß man nicht nur Nüsse an die Eichhörnchen
verfüttern soll, sondern auch mal Obst. Es gibt aber auch
Eichhörnchen, die nicht um Futter betteln (oben links). Der schwarze Salamander begegnete uns bei einer Wanderung mitten auf dem Weg. Da es recht bewölkt war, war das wechselwarme Tier noch nicht so besonders fit und kletterte unbeschwert und geruhsam über unsere Schuhe, ohne sich von seinem Weg abbringen zu lassen. Außerdem konnten wir Ameisen beobachten, wie sie gerade einen Käfer fangen (aber was dann?) wollten. Er bemühte sich redlich sie abzuschütteln, hatte aber keinen rechten Erfolg. Schmetterlinge gab es auch, aber die fliegen so tief, daß man beim Wandern immer aufpassen muß, keinen zu zertreten. |
Die größten Erlebnisse hatten wir aber mit
Kühen. Im günstigsten Fall (links oben) liegen sie als
Kälbchen in einer Art Hundehütte, offenbar gibt es ein
Mindestalter für die Weide. Im ungünstigeren Falle (oben) befinden sich die Kühe auf einer Weide, durch die der Wanderweg gerade hindurchläuft. Auch wenn Kühe im allgemeinen freundliche Tiere sind, die keine bösen Absichten gegen uns Menschen hegen, sehen sie gelegentlich doch so aus, als würden sie etwas planen. So sind wir einmal einer Kuh begegnet, die direkt neben dem "Einlaß" einer Weide stand und so aussah, als hätte sie sich fest vorgenommen, mit den nächsten Wanderern einfach mitzugehen. Wir trauten uns daher nicht, den Zaun zu öffnen, wurden dann aber zum Glück von Einheimischen gerettet, die uns entgegenkamen und die Kuh mit freundlichen Worten und sanftem Schieben beiseite drängten. Und wenn es anfängt zu regnen, kann man den Kühen auch schon mal auf dem Heimweg von der Weide zum Stall begegnen (links). Die werden wohl auch nicht gerne naß ... |
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Zum Abschluß
gibt es noch ein paar Naturansichten. So grün und
expressiv haben wir die Schweiz erlebt, eine Augenweide auf jeder
Wanderung und jedem Ausflug. Egal wo man ist, wenn man seine Augen
erhebt, sieht man die Berge und ganz oben meist noch Schnee - uns hat
der Urlaub wunderbar gefallen. Also freuen wir uns schon auf
nächstes Jahr, wenn wir vielleicht wieder in die selbe Gegend
fahren. Ganz unten schließen wir mit ein paar stimmungsvollen Bildern. Mit der Digitalkamera kann man ja immer wieder mal ausprobieren, ob man den Moment nicht doch festhalten kann. Und wer noch mehr sehen will - wir haben dieses Jahr auch richtige Papierabzüge machen lassen, die wir gerne vorführen. |
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