Mein Leben mit Serien:
Ich hatte es in einem Editorial
schon mal angedeutet: Ich schaue gern Serien. Und daher will ich die
(mehr oder weniger) interessierte Umwelt mal daran teilhaben lassen,
was ich alles schon so gesehen habe:
Magnum
(Magnum, P.I., 1980 - 1988, 161 Episoden in 8 Staffeln, gesehen:
irgendwas zwischen 2/3 und alle)
Mit Magnum hat mein Leben als Seriengucker angefangen. Ein roter
Ferrari, Ausflüge mit dem Hubschrauber, Sonne, Strand und Palmen -
eine wirklich coole Serie mit einem tollen Hauptdarsteller Tom Selleck,
von dem ich auch ein signiertes Autogrammfoto besitze. Eine Zeit lang
war ich so begeistert, dass ich sogar die Verpackung von Magnum-Eis
gesammelt habe.
Magnum habe ich meistens live geschaut, er kam immer am späteren
Abend (Sonntag? Montag?) nach Boulevard Bio. Allerdings habe ich auch
einige Folgen auf Hörkassetten aufgenommen, um sie mir später
im Walkman oder Kassettenrecorder anzuhören.
Inzwischen liegen die Senderechte bei RTL, damit war auch eine
Neusynchronisierung verbunden. Ich habe schon positive und negative
Meinungen zu dieser Aktion gehört, aber da (außer Magnum
selbst) die meisten jetzt andere deutsche Stimmen bekommen haben, ist
es einfach nicht mehr das selbe wie früher.
Unter uns
(1994 - , bisher 3657 Episoden in 16 Staffeln, gesehen: vielleicht 300?)
Ich bekenne, ich war auch mal Soap-Gucker. Während des Studiums
war das eine nette Unterhaltung beim Frühstück, wenn meine
Eltern schon auf Arbeit waren. Da früh eigentlich nur die
Wiederholung der Vorabendfolge kam, konnte man in dringenden/spannenden
Fällen auch schon abends "vorgucken". Unter uns läuft immer
noch, ich habe aber seit Jahren nicht länger als 1 Minute gesehen
...
Dallas
(1978 - 1991, 357 Episoden in 14 Staffeln, gesehen: etwa die
Hälfte)
Der Klassiker! Das kam während des Studiums immer 9:03 Uhr nach
dem Morgenmagazin, und wenn man erst spät in die Uni musste...
Als Dresdner (Tal der Ahnungslosen) kannte ich das ja nicht schon aus
DDR-Zeiten, habe dann aber bei der Wiederholung von der täglichen
Ausstrahlung profitiert. Die Handlung war doch etwas zäh und
ließ jeweils mehr Fragen offen, als beantwortet wurden.
Und so einen Hut wie J.R. kaufe ich mir auch irgendwann!
Star Trek -
Das nächste Jahrhundert (Star Trek - The Next Generation, 1987
- 1994, 178 Episoden in 7 Staffeln, gesehen: alle mehrfach)
Meine Lieblingsserie mit der großen humanistischen Ausstrahlung
und dem "Außerirdischen des Tages". Unvergessene Folgen wie "Das
zweite Leben" oder "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert", Data, Lwaxana Troy
und über allem thronte Captain Picard. Er wird für mich immer
ein Vorbild bleiben.
Patrick Stewart ist ein großartiger Schauspieler, den man auch
als Captain Ahab, Gespenst von Canterville oder Ebenezer Scrooge
bewundern kann.
Beflügelt wurde meine Begeisterung noch durch einen Studienfreund,
mit dem ich ganze Mensa-Essenspausen über die aktuellen Folgen
fachsimpeln konnte. Wie Süchtige sind wir damals losgezogen und
haben Kaubonbons gekauft, weil da Star Trek-Sammelbilder drin waren.
Die Originalserie mit Captain Kirk und Mr. Spock habe ich übrigens
nie genauer verfolgt, sie ist auch recht anders.
Direkt vor STTNG kam auf Sat1 übrigens lange McGuyver, und den
Schauspieler Richard Dean Anderson sollte ich später noch viel
öfter sehen.
Nach dem Studium fing ich irgendwann an, zu arbeiten, und tauschte
freie Fernsehnachmittage gegen stundenlange Autofahrten: Sonntagabend
nach Bad Nauheim, Freitag Nachmittag zurück nach Dresden. Das
brachte mich auf die Idee, den Ton der Fernsehserien auf Kassetten
aufzunehmen und während der Fahrt anzuhören. Also lief in der
Woche der Videorecorder, am Wochende wurde der Kassettenrecoder an den
Fernseher zum überspielen angestöpselt und schon konnte man
während der Fahrt gemütlich Star Trek, Harald Schmidt oder
"Wer wird Millionär" hören. Damit verliert jeder Stau seinen
Schrecken. Inzwischen höre ich im Auto zwar kein Star Trek mehr,
sondern eher Dittsche, Genial daneben
oder Zimmer
frei, außerdem sind die Kassetten durch einen MP3-Player
ersetzt worden, aber das Prinzip ist auch nach mehr als 12 Jahren
unverändert.
Star Trek - Deep Space 9 (1993 - 1999. 176 Episoden in 7 Staffeln, gesehen: alle mehrfach)
Star Trek - Raumschiff Voyager (Star Trek: Voyager, 1995 - 2001, 172 Episoden in 7 Staffeln, gesehen: alle mehrfach)
Star Trek - Enterprise (Enterprise, 2001 - 2005, 98 Episoden in 4 Staffeln, gesehn: alle)
Weitere Star Trek-Ableger wie Deep Space 9, Voyager und
Enterprise habe ich natürlich auch aufmerksam, wenn auch mit
nachlassender Begeisterung, verfolgt.
Nikola
(1997 - 2005, 110 Episoden in 9 Staffeln, gesehen: fast alle?)
Zur Abwechslung mal eine deutsche Serie mit Mariele Millowitsch und
Walter Sittler. Das war eigentlich immer recht unterhaltsam, und bei
meinen guten Beziehungen zum Pflegepersonal ...
Ritas Welt
(1999 - 2004, 68 Episoden in 5 Staffeln, gesehen: reichliche
Hälfte)
Noch eine deutsche Serie. Vielleicht nicht unbedingt eine Empfehlung,
aber doch zumindest der Beweis, dass Hella von Sinnen lustiger als Gaby
Köster ist.
Seinfeld
(1990 - 1998, 180 Episoden in 9 Staffeln, gesehen: alle, meist mehrfach)
Seinfeld ist in Deutschland wenig bekannt, dabei war das in den USA mal
die absolute Top-Comedy-Serie. Aber der spezielle Humor und die
weitgehend unbedeutende Handlung sind vielleicht
gewöhnungsbedürftig.
In der Serie geht es (nach eigener Aussage) um nichts, ein paar Folgen
lang wird sogar gezeigt, wie die Serienhelden versuchen, einen
Fernsehsender davon zu überzeugen, genau so eine Serie zu
produzieren. Absurder als Seinfeld kann Fernsehen nicht sein.
Mir hat das sehr gut gefallen und ich habe alle Folgen aufgenommen.
Akte X -
Die unheimlichen Fälle des F.B.I. (The X-Files, 1993 - 2002, 201
Episoden in 9 Staffeln, gesehen: vielleicht 30)
Mit Sicherheit ein Highlight der Serienwelt, aber nicht ganz mein Fall.
Zum einen grusele ich mich wohl zu leicht, zum anderen möchte ich
immer wissen, ob das Paranormale nun Einbildung oder
(Serien-)Realität ist.
Chaos City
(Spin City, 1996 - 2002, 145 Episoden in 6 Staffeln, gesehen: knappe
Hälfte)
Eine Serie um einen tumben Bürgermeister und seine klugen
Angestellten, insbesondere Michael J. Fox. Die Serie habe ich eher
unregelmäßig gesehen, aber Michael J. Fox ist schon sehr
unterhaltsam und sehenswert.
Die Nanny
(The Nanny, 1993 - 1999, 146 Episoden in 6 Staffeln, gesehen: etwa die
Hälfte) und Wer ist hier der Boß
(Who's the Boss?, 1984 - 1992, 196 Episoden, gesehen: bestimmt 120)
Auch keine ganz regelmäßig geschauten Serien, eher was
für den Feierabend im Hotelzimmer. Wenn das Fernsehen nicht
lügt, ist ein Kindermädchenjob das ideale Sprungbrett zum
Hafen der Ehe ...
Stargate
Kommando SG-1 (Stargate SG-1, 1997 - 2007, 213 Episoden in 10 Staffeln,
gesehen: alle, meist mehrfach),
Stargate: Atlantis (2004 - 2009, 100 Episoden in 5 Staffeln, gesehen:
derzeit bis Staffel 4, meist mehrfach)
Es ist ja nicht so einfach, herauszufinden, welche Serien wirklich
spannend, unterhaltsam und sehenswert sind. Aber wenn eine Serie auf
einem wirklich herausragenden Film wie Stargate beruht, dann ist man
natürlich auch auf die Serie gespannt. Und da hat mich Stargate
wirklich nicht enttäuscht. Spannende Abenteuer auf fernen
Planeten, kluge Wissenschaftler, jede Menge Außerirdische - und
alles gewürzt mit Selbstironie und einem draufgängerischen
Colonel Jack "McGuyver" O'Neill und einem weisen General Hammond (Don
S. Davis).
Für Stargate habe ich mir sogar Videos aus der Videothek
ausgeliehen, um Folgen eher als im Fernsehen sehen zu können. Nur
zu schade, dass dann nach der zehnten Staffel - mitten im Ori-Konflikt
- plötzlich Schluss war, aber immerhin konnte ja noch ein Film
auf DVD nachgeschoben werden, der das halbwegs zu einem Ende brachte.
Außerdem sind Stargate-Folgen sehr gesund, die Kilometer, die ich
beim Schauen auf dem Hometrainer zurückgelegt habe, sind nicht
mehr zu zählen.
Emergency Room
- Die Notaufnahme (E.R. - Emergency Room, 1994 - 2009, 332
Episoden in 15 Staffeln, gesehen: sicher 300)
Eine der erfolgreichsten Serien überhaupt, und natürlich
Pflichtprogramm für alle im Pflegeberuf Tätigen. Was diese
Serie von anderen unterscheidet ist auch die Tatsache, dass von Beginn
an auf Rotation der Hauptdarsteller gesetzt wurde. So gab es immer ein
paar neuere und ein paar vertrautere Charaktere, wodurch
größere Brüche bei Wechseln vermieden wurden. Manchmal
war mir das etwas zuviel Schicksal uns Drama, und Schwester Taggart sah
in blond auch netter aus ...
Durch Zufall habe ich neulich festgestellt, dass wir auch die
Kurz-Serie Medical
Investigation (2004 - 2005, 20 Episoden) schon komplett gesehen
haben. Die war aber nicht ganz so abwechlungsreich.
Friends
(1994 - 2004, 235 Episoden in10 Staffeln, gesehen: alle)
Mit Friends hatte ich mal aus Langeweile angefangen, als meine Frau
einige Zeit unterwegs war. Eine bunte und meist recht fröhliche
Serie über die Erlebnisse junger Leute in einer Großstadt,
die in den USA ja ein großer Renner war. Und wie Bratt Pitt
jemals Jennifer Aniston verlassen konnte, wird für mich immer ein
Geheimnis bleiben. Außerdem habe ich gemerkt, wie lang manchmal
meine Leitung ist: Wenn ein Darstellerin "Fibi" genannt wird, muss sie
eigentlich offensichtlich "Phoebe" heißen. Hat trotzdem gedauert,
bis bei mir der Groschen gefallen ist.
Cold Case
- Kein Opfer ist je vergessen (2003 - , bisher 128 Episoden in 6
Staffeln, gesehen: etwa 120, manche doppelt)
Without a Trace
- Spurlos verschwunden (2002 - 2009, 160 Episoden in 7
Staffeln, gesehen: etwa 100)
Krimiserien sind eigentlich nicht so mein Ding, aber Agent Malone
(Anthony LaPaglia) und Lt. John Stillman (John Finn) sind uns (zusammen
mit ihren blonden Ermittlerinnen) doch ans Herz gewachsen.
Six Feet Under
- Gestorben wird immer (2001 - 2005, 63 Episoden in 5 Staffeln,
gesehen: alle)
Eine Serie über ein Bestattungsunternehmen- das muss doch eine
ziemlich pietätlose Sache sein. Aber weil die Serie
verschiedentlich hoch gelobt wurde (zumindest Sarah Kuttner ist mir da
noch in Erinnerung), haben wir dann doch probegeschaut und wurden nicht
enttäuscht: Ganz normale Menschen haben ganz normale Probleme,
natürlich dichter und überhöhter als im täglichen
Leben, aber kein bisschen abgehoben: Wo ist mein Platz im Leben? Wie
finde ich heraus, wie und mit wem ich leben will? Und wenn ich einen
Platz gefunden habe und mich dann ändere oder weiterentwickle, was
wird dann aus meinem Platz und den Menschen, mit denen ich ihn teilte?
Diese Serie haben wir übrigens mit der letzten Staffel zu schauen
begonnen und erst danach den Rest von vorn gesehen, was einige
merkwürdige Konsequenzen hat, weil man erst einige Dinge mangels
Vorkenntnissen nicht verstehen kann, aber im ersten Teil dafür
manchmal
schon weiß, wie es ausgeht.
Prinzipiell ist es allerdings empfehlenswert, Serien schön der
Reihe
nach von vorne nach hinten zu sehen. Leider wird das durch die frei
empfangbaren Sender nicht besonders gut unterstützt, meist fehlen
die Angabe von Staffel und Folgennummer komplett und wenn ein Sender
sein Programm umsortiert, ist auch mal mitten in der Staffel Schluss.
Von Extremfällen, wie hintereinander an einem Abend zwei Folgen
einer Serie aus ganz verschiedenen Staffeln zu zeigen, mal ganz
abgesehen. Loben muss muss man da Premiere/Sky FOX, die alle gezeigten
Folgen im
Programm ordentlich benummern.
Boston Legal
(2004 - 2008, 101 Episoden in 5 Staffeln, gesehen: etwa 50)
Eine sehr unterhaltsame Mischung aus Gesellschaftkritik und
Gerichtsrhetorik. Viele bekannte Gesichter (Cpt. Kirk, Odo, 7of9,
Daniel Jackson [aus dem Film, nicht der Serie]) und die Erkenntnis,
dass man sein Jacket eben dreimal pro Minute auf- und zuknöpft,
wenn man im Gerichtssaal dreimal pro Minute aufsteht. Eine klare
Empfehlung für alle, die neben optischer Attraktivität auch
Tiefgang in einer Serie suchen. Bürgerrechte, Sterbehilfe,
Umweltschutz und die
Verantwortung des Einzelnen werden hier geschickt unter einen Hut
gebracht.
Und kann das bitte wieder mal ins Fernsehprogramm aufgenommen werden,
mir fehlen noch Anfang und Ende!
Battlestar
Galactica (2003 - 2008, 74 Episoden in 4 Staffeln, gesehen: alle)
Eine große Überraschung. Dem Namen nach kannte ich das aus
meiner Armeezeit, wir hatten auf dem Zimmer einen Gefreiten, der
großer Fan der 70er-Jahre-Kampfstern Galactica-Filme war. Er
kannte ganze Dialogpassagen auswendig, aber da kam mir das Ganze wie
eine billige Star Wars-Kopie vor.
Als ich dann probeweise den Anfang der Neuverfilmung schaute, war ich
auf das positivste überrascht: Eine Science-Fiction-Serie ohne
Außerirdische, technische Gimmicks und Raumschlachten (naja
fast), die sich mit ganz aktuellen Themen wie den Beziehungen zwischen
Militär und ziviler Regierung in Krisenzeiten, Menschenrechten und
Folter, aber auch Anerkennung, Schuld, Verrat und Vertrauen
beschäftigt.
Auch wenn das Ende nicht alle mystischen Fragen beantwortet hat, ist es
doch eine eindrucksvolle Parabel über die Entwicklung der
menschlichen Gesellschaft, technischen und individuellen Fortschritt
und die Frage, was einen Menschen ausmacht.
Erstmals für diese Serie habe ich mir DVDs gekauft, um das Ende
schneller zu erfahren. Durch den Streik in den USA ist doch einiges in
der Serienwelt durcheinander geraten, da war die Spannung am Schluss zu
groß, um abzuwarten. Ein interessantes Detail ist auch der
Vorspann, der neben einem
staffelspezifischen Teil auch immer ein paar schnelle Schnitte von
Szenen
der aktuellen Folge zeigt.
EUReKA -
Die geheime Stadt (A Town Called Eureka, 2006 - , bisher 34 Episoden in
3 Staffeln, gesehen: 26)
Ein bodenständiger Sheriff in eine Stadt voller Genies - diese
Serie bietet jede Menge Gadgets und eine dunkle Rahmenhandlung.
Allerdings kann sie sich irgendwie nicht für eine Zielgruppe
(Kinder oder
Erwachsene) entscheiden, und Nathan Stark ist offensichtlich nur eine
Billigausgabe von Baal.
Diese Serie hatten wir mal ungesehen angesammelt, um sie dann ziemlich
direkt hintereinander anzuschauen, was natürlich viel angenehmer
ist, als immer eine Woche warten zu müssen, bis wieder eine neue
Folge kommt.
Überhaupt ist ein Festplattenreceiver eine wichtige Zutat für
Serienliebhaber, denn wer hat schon immer dann Zeit, wenn etwas im
Fernsehen kommt? Also erstmal aufnehmen und dann frei entscheiden, wann
man was sehen will.
Pushing
Daisies (2007 - 2008, 22 Episoden in 2 Staffeln, gesehen: alle)
Bunt und abgedreht präsentiert sich diese Serie um einen
Kuchenbäcker, der auch Tote wieder zum Leben erwecken kann. Ganz
und gar nicht realistisch, aber einfach bezaubernd gemacht und viel zu
schnell vorbei ... .
Men in Trees
(2006 - 2008, 36 Episoden in 2 Staffeln, gesehen: alle)
Eine Schriftstellerin (Anne Heche als Beziehungsratgeber)
verschlägt es aus New York ins kleinstädtische Alaska, wo
sich daraufhin Beziehungen verschiedenster Art finden, auflösen
und überdenken. Auf den ersten Blick leichte Unterhaltung, aber
nicht oberflächlich, sondern mit Blick auf das Alltägliche
und meist sehr vertraut.
Auch eine Serie mit vertrauten Gesichtern: Anne Heche kannten wir
sowieso, Abraham
Benrubi hatte zuvor eine Weile in ER mitgespielt (und tauchte dort
danach nochmal auf, inklusive Erwähnung "seiner Zeit in Alaska"),
den Pflugmann Ty Olsson haben wir
inzwischen bei Battlestar Galactica wiedergesehen und Kelli
Williams bei Practice (allerdings nicht gleich wiedererkannt).
Außerdem die Serie mit dem kürzesten Vorspann von allen, er
besteht nur aus einem Bild. Überhaupt
kommen Vorspänne aus dramaturgischen Gründen ja meist gar
nicht mehr vorher, sondern erst nach ein paar Minuten Handlungsauftakt.
Practice -
Die Anwälte (The Practice, 1997 - 2004, 168 Episoden in 8
Staffeln, gesehen: 57)
Obwohl das der Vorgänger von Boston Legal ist, haben wir es erst
später gesehen. Hier geht es eher um die Anwaltskanzlei des
kleinen Mannes, Mörder und Drogenhändler eingeschlossen.
Trotzdem ist kein Thema zu heikel, um es nicht geschickt aufbereitet
zum Nachdenken servieren zu können. Und die Verantwortung des
Verteidigers vor sich selbst für sein Tun und Handeln vor Gericht
stehen immer im
Vordergrund. Doch auch das Menschliche kommt nicht zu kurz, zumindest
sieht man, dass Staatsanwältin und Verteidiger(in) gute
Freund(inn)e(n) sein können.
Leider sind die Senderechte für Deutschland unklar, daher ist
offen, wann wir Staffel 4 sehen können.
Firefly
(2002, 14 Episoden in einer Staffel, gesehen: alle)
Vor einiger Zeit hat die Gamestar für alle Abonennten
einen 60,-
Euro Gutschein für den Verleihshop organisiert. und da
habe ich
mir die komplette Serie Firefly ausgeliehen, die eine ansprechende
Mischung aus Science Fiction und Westernatmosphäre darstellt.
Schade, dass davon nur eine Staffel gedreht wurde, aber zumindest die
Mechanikerin (Jewel Staite) sehen wir ja auf Atlantis wieder.
Es gibt noch einen Film dazu, der ein paar Hintergrundinformationen
liefert. Insgesamt versteht man leider nicht, warum die Serie
eingestellt wurde. Scheinbar spielen eben organisatorische bzw.
"politische" Dinge in den Fernsehstudios und Sendern auch immer eine
Rolle, so dass nicht immer nur die prinzipielle Qualität einer
Serie über den Fortbestand entscheidet.
Babylon 5
(1994 - 1998, 112 Episoden in 5 Staffeln, gesehen: 35)
Beim ersten Textentwurf für diese Seite stand Babylon 5 noch in
der Rubrik "noch nicht gesehen". Eine hochgelobte Serie, die sich auch
durch die von Anfang an komplett
über 5 Staffeln vorgeplante Handlung auszeichnet. Leider wäre
diese weise Planung fast durch die Senderbosse ruiniert worden, die die
letzte Staffel wegen Quotenmängeln fast nicht mehr bestellt
hätten. Es war sogar schon ein Not-Auflösungsende für
Staffel 4 gedreht worden, um die Handlungsstränge
einigermaßen abzuschließen. Es wurden dann aber doch alle 5
Staffeln und ein paar Filme produziert.
Auch wenn die Optik und manche Episoden doch etwas an die
Next-Generation-Zeit erinnern, bin ich doch gespannt, wie sich die
"durchkomponierte" Handlung so als ganzes anfühlt. Mein aktuelles
Umfeld für Fahrradausflüge mit dem Hometrainer...
Noch nicht gesehen:
Natürlich haben wir ganz viele Serien noch nicht gesehen.
Aber
über ein paar davon gibt es was zu sagen:
Die Sopranos
(The Sopranos, 1999 - 2007, 86 Episoden in 6 Staffeln, gesehen: 1)
Eine preisgekrönte Mafiaserie, die wir fast mal geschaut
hätten. Aber dann haben wir uns doch für Six feet under
entschieden. Vielleicht später mal ...
Prison Break
(2005 - 2009, 81 Episoden in 4 Staffeln, gesehen: 0)
Erst Gefängnisausbruch, dann Verschwörung. Diese Serie wurde
uns mal von Gunn empfohlen, und ich hatte schon die ersten beiden
Staffeln aufgenommen, bevor die von einem Plattencrash hingerafft
wurden. Also erstmal nicht.
24 (24:
Redemption, 2001 - , bisher 168 Episoden in 7 Staffeln, gesehen: 1)
Specials)
Verrat und Staatsaffären auf höchster amerikanischer
Regierungsebene, dazu alles in Echtzeit (eine Staffel gibt in 24
Sendestunden auch "nur" eine 24-Stunden-Story wieder), vermutlich eine
innovative Serie. Aber vielleicht auch mehr auf oberflächliche
Effekte orientiert als auf Tiefgang. Ich habe jetzt mal durch Zufall
eine Folge gesehen und war nicht sehr begeistert.
Lost (2004
-, bisher 102 Episoden in 5 Staffeln, gesehen: 0)
Mysteriöses und geheimnisvolles ist ja eigentlich gut, aber diese
Serie übertreibt vielleicht ein wenig dabei und hat am Ende wenig
substantielles zu bieten. Erstmal kein Interesse, aber falls es mal
täglich durchgezogen wird ... ?
Fazit:
Wenn man alles addiert, kommt man auf etwa 4000 einzelne Folgen
und Wiederholungen, die ich in den 20 Jahren seit der Wende gesehen
habe. Das sind etwa 4 pro Woche, auch wenn es sich nach mehr
anfühlt. Der Vorteil von Serien gegenüber Filmen ist sicher
die engere Bindung an die Charaktere, die man nach treuem Zuschauen
erfährt.Und die technischen Probleme, ímmer zu einer
vorgegebenen Zeit vor dem Fernseher sitzen zu müssen, gibt es ja
seit der Einführung von Festplattenrecordern nicht mehr. Da passen
mehr als 100 Folgen drauf, die man sich dann in Ruhe und zu
gewünschter Zeit anschauen kann.
Für mich ein wirklich entspannender Tagesabschluß!
Christoph Nitsche, 7. Juli 2009
(Diese Seite ist Teil
eines Framesets von www.FamilieNitsche.de )