Bauwerke 1 Malta, 1.-14. November 2001

Inseln haben bei unseren Urlauben ja schon eine lange Tradition, und so waren wir dieses Jahr auf Malta, ein kleines Stück südlich von Sizilien. Auch wenn es schon November war, so hatten wir doch meist freundliches Wetter mit Temperaturen um 20°C. Also ideale Bedingungen für Ausflüge durch die kleine Insel. Prächtige Bauwerke gibt es allerorten, da die Malterserritter hier viel Geld investiert haben.
 

Bauwerke 2 Aus dem heiligen Land und von Rhodos vertrieben, siedelten sich die Malteserritter hier Anfang des 16. Jahrhunderts an, um ihren Feldzug gegen die Türken weiter zu führen. Ideale Vorraussetzungen bot die Insel in Form zahlreicher Naturhäfen, die auch schon in der vorangegangenen Jahrtausenden viele Seefahrer angelockt hatten.
Bauwerke 3 Valetta.

Eine lange Belagerung duch die Türken führte 1565 fast zum Fall Maltas, aber man entschloß sich, alles noch sicherer und stabiler wieder aufzubauen. Auch wenn es danach keine so großen Angriffe mehr gab, wurden zum Schutz der Insel zahlreiche Befestigungen errichtet, die man überall findet. Eindrucksvoll, eindrucksvoll! Besonders hervorzuheben ist dabei Valetta, die nach dem gleichnamigen Großmeister benannte Stadt, die direkt nach der Belagerung geplant und erbaut wurde.

Bauwerke 4 Mdina

Nachdem sich das Blatt militärisch zugunsten der christlichen Ritter gewendet hatte, brachten sie viel Reichtum aus Kaperfahrten und von neuen Mitgliedern auf die Insel. Eine riesige Zahl großer und kleiner Kirchen zeugt vom Baueifer jener Zeit. 
 

ganz alt 1 Hagar Qim

Aber schon lange vor den Tempelrittern lebten auf Malta fleißige Menschen. An vielen Stellen findet man Tempelanlagen, die zwischen 4500 and 5500 Jahren alt sind, sowohl über als auch unter der Erde. 

ganz alt 2 Die Bearbeitung des relativ weichen Kalksteins war wohl nicht das Problem, aber wie man diesen 60t schweren Stein bewegt hat, ist heute vollkommen offen.
ganz alt 3 Diese Figurengruppe wurde bei einem Steinkreis auf Gozo gefunden und ist ebenfalls 5000 Jahre alt. Es ist nicht viel bekannt über dieses Volk oder seine Religion, nur daß es die Eisenbearbeitung zwar kannte, aber nicht selbst nutzte, und daß man keinerlei Waffen aus dieser Zeit gefunden hat. Der Fleiß ihrer Tempelbauten ist aber erhalten geblieben und beeindruckt alle Besucher.
Bus 1 Da Malta nicht besonders groß ist, haben wir alles bequem mit dem Bus erreicht. Meistens fährt man dazu erst mal nach Valetta, wo dann rings um den Tritonenbrunnen alle Buslinien abgehen.
Die Busse sind recht pünktlich und verkehren häufig, nur besonders modern sind sie nicht...
Bus 2 Diesen Hinweis haben wir befolgt! Am Anfang war durchaus noch geplant, auch ein bischen mit dem Mietwagen herumzufahren, aber der Linksverkehr und die etwas chaotische Fahrweise im städtischen Bereich haben uns dann doch abgeschreckt.
So eine Busfahrt ist da doch ungleich gemütlicher.
Fischerboote Schiffe gibt es natürlich jede Menge auf Malta, von piekfeinen Jachten bis hin zu diesen stimmungsvollen Fischerbooten im Hafen von Marsaxlokk. 
Fähre Mit so einer Fähre sind wir auf die Nachbarinsel Gozo übergesetzt, die insgesamt etwas grüner und freundlicher ist als das doch etwas steinige Malta. Das war übrigens unser einziger geführte Ausflug, dessen muntere Clubatmosphäre und bunte Identifikatons-Aufkleber uns doch nicht so zugesagt haben.
Küste 1 Der Pilzfelsen oder Fungus Rock am Westzipfel von Gozo. Aus diesem Pilz ließ sich angeblich ein blutstillendes Heilmittel für Fleischwunden herstellen. Da die Ritter das natürlich oft brauchten, der Pilz sich aber nicht umsiedeln ließ, wurde der Felsen extra bewacht.
Gleich um die Ecke war übrigens ein ARD-Team am drehen, das wir ein paar Tage später noch im Großmeisterpalast wiedertrafen, die Sendung soll am 4. Februar 2002 ausgestrahlt erden. 
Küste 2 Die Küste Maltas ist fast überall felsig, wenn auch nicht überall so eindrucksvoll wie hier an der Südküste. Daher ist ein Urlaub hier nicht so sehr für Badebegeisterte geeignet, aber wer wie wir an historischen Dingen Freude hat, wird sich auf dieser Insel sehr wohl fühlen. Außerdem ist Malta so übersichtlich, daß man nach 14 Tagen mit der Gewißheit heimfährt, alles Wichtige gesehen zu haben ...
wir mit Blumen

 
Christoph & Dorit Nitsche, 16. Dezember 2001

 

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