Adare Manor Adare Manor

Von unserem Hotel gibt es leider kein Bild, aber es lag ganz in der Nähe von Adare, einem wunderhübschen Ort, der mal zum schönsten Dorf Irlands gewählt wurde und reich an historischen Bauten ist. Neben diesem Herrenhaus gab es noch eine Pfarrkirche, ein leicht verfallenes Kloster und eine stark verfallene Burg mit Pfarrkirche. Sehr typisch für Irland: Wer etwas auf sich hielt und es sich irgendwie leisten konnte, befestigte sich.
Das Manor auf dem Bild ist übrigens ein Hotel und liegt mitten in einem Golfplatz, falls jemand noch etwas passendes für den nächsten Urlaub sucht...
 

Adare Ich Beweis: Ich war wirklich dort!.
Cliffs of Moher Cliffs of Moher
Eine beeindruckende Naturkulisse! In der Mitte auf der Anhöhe steht ein kleiner Turm (O'Briens Tower), den die Bustouristen in einem 5-Minuten-Bummel vom Parkplatz (rechts neben der weißen Ebene) erreichen können.
Wer sich (wie wir) etwas mehr zutraut, kann in der anderen Richtung an den Klippen entlanglaufen, ein eindrucksvoller Spaziergang. Bei schlechtem Wetter kann es übrigens vorkommen, daß man vor Nebel das Meer nicht sieht oder Angst hat, hinein geweht zu werden.
Das ist uns nicht passiert, aber eine dicke Regenwolke hat uns doch zur Umkehr animiert, bevor wir den Turm am anderen Ende der Klippen erreicht hatten. Wir wären zwar vermutlich nicht nasser geworden, wenn wir einfach weiter gegangen werden, aber am ersten Urlaubstag waren wir noch nicht so bewandert in Irischem Wetter...
Ennis Ennis
Die Rückfahrt von den Klippen führte uns durch Ennis, wo man ein typisches Stadtbild erleben konnte. Wir wollten eigentlich nur durchfahren, haben dann aber doch angehalten und einen kleinen Bummel gemacht. Den Besuch der örtlichen Kirche haben wir uns aber wegen einer Eintrittsgebühr gespart.
Quinn Quinn
Noch ein Stück hinter Ennis liegt Quinn, ein kleiner Ort mit einer eindrucksvollen Ruine. Interessant ist, und das haben wir an vielen Stellen beobachtet, daß es rund um die alten und nicht mehr als solche benutzten Kirchen noch frische Gräber gibt.
Muckross Abbey Muckross Abbey
Auf dem Weg zum "Ring of Kerry" kommt man an einem Seengebiet vorbei, an dem auch Muckross Abbey, eine weitere verfallene Abtei, liegt. Dort machten wir die nebenstehende Aufnahme, sie so typisch für irisches Wetter ist: Regen und Sonnenschein liegen immer dicht beieinander. Wir hatten meistens gutes Wetter mit einer Menge Wolken am Himmel, von denen fast alle weiß waren. Kam dann mal eine dunkle Wolke vorbei, regnete es für ein Weilchen, aber nach etwa 10 Minuten war der Spuk vorbei und die Sonne schien wieder. Da wir keine größeren Wanderungen hatten, haten wir also auch keine Probleme mit dem Wetter.
Ladies View Ladies View
Am Ladies View unweit von Muckross Abbey hat mal eine Königin mit ihren Hofdamen angehalten, um die Aussicht zu bewundern. Daher hat der Ort seinen Namen und man hat auch gleich ein kleines Cafe errichtet, in dem wir leckeren Kuchen und Sandwiches zu uns nahmen. 
Links fahren Links fahren!
Stimmt. Ich hatte zum Glück keine größeren Probleme, mich darauf einzustellen, was wohl auch an dem Mietwagen mit Rechtssteuerung lag, da wurde einem schon beim Einsteigen immer klar, daß irgend was anders ist. Am Anfang versucht man immer, mit der Hand in der Tür zu schalten (also wie gewohnt mit rechts), aber das legt sich rasch. Am Flughafen und einige Touristenanziehungspunkten findet man solche Schilder.

Zurück in Dresden bin ich übrigens mal fälschlicherweise links gefahren, aber 21:30 Uhr im Einkaufszentrum Elbepark ist es zum Glück niemandem aufgefallen...

Rock of Cashel Rock of Cashel.
Durch seine Lage möglicherweise das eindrucksvollste Bauwerk Irlands. Auf einer weiten Ebene liegt der Rock of Cashel nämlich einige Meter erhöht und ist weithin sichtbar. Schon seit alter Zeit eine Burg, wurde um 450 der König vom heiligen Patrick getauft und gleichzeitig zum Bischof ernannt. Seine Nachkommen schenkten 1100 das gesamte Anwesen der Kirche, daher sind praktisch alle sichtbaren Bauten mehr klerikalen als wehrhaften Charakters. Eine alte (1127 erbaute) Kapelle steht etwas schief an einer riesigen Kathedrale, außerdem sieht man noch das Haus des Bischofs.
Kilkenny Schloß Kilkenny Schloß
Kilkenny hat bei weitem nicht nur das bekannte Bier zu bieten, auch ein wunderschönes und erst neulich restauriertes Schloß gibt es hier zu besichtigen. Auf der Schloßwiese lagern zahlreiche Gruppen junger Leute und Touristen, die auf ihre vorgegebene Eintrittszeit und Führung warten.
Gleich nebenan in den alten Stallungen findet man zahlreiche Kunsthandwerker, die der Staat hier versammelt hat, um ein Zentrum für authentische irische Kunst zu schaffen. Das ist wunderbar gelungen, den meisten kann man bei der Arbeit zusehen, und auch wenn manches etwas teuer ist, so ist es doch auf jeden Fall einen Besuch wert. 
Kilkenny Gasse Kilkenny Gasse.
Noch ein Beispiel für die typisch irischen Innenstädte mit freundlichen Häuschen, vielen Blumen und kleinen Geschäften. In Kilkenny gibt es (was sonst eher selten ist) auch jede Menge Touristen aus dem In- und Ausland, was natürlich auch Straßenhändler und Gaukler anzieht und ein sehr lebendiges Stadtbild zur Folge hat.
Jerpoint Abbey Jerpoint Abbey.
Gar nicht weit von Kilkenny liegt die Jerpoint Abbey, 1158 von den Benediktinern gegründet und dann bald (wegen der größeren Strenge der Ordensregeln) von den Zisterziensern übernommen. Im Winter durften die Brüder zum beispiel 2 x 5 Minuten am Tag in den Aufwärmraum, geschlafen wurde in eine Raum ohne Fenster.
Wir haben eine englische Führung mitgemacht, zwar nicht alles verstanden, aber dafür ...
 
Jerpoint Abbey Christophorus Jerpoint Abbey Christophorus.

... zwei Reliefe des hl. Christophorus gezeigt bekommen. Das deutlichere ist hier abgebildet, bei dem anderen brauchte man doch etwas mehr Phantasie. Aber das ist doch wirklich toll, oder ?

Jerpoint Abbey Dorit Jerpoint Abbey Dorit.

Beweis 2: Dorit war auch da!

Steinkreis Steinkreis

Im Lough Gur Stone Age Centre machten wir uns mit den ältesten Zeugnissen der Besiedlung Irlands vertraut. Vor über 5000 Jahren lebten hier schon Menschen und hinterließen ihre Spuren, zum Beispiel diesen Steinkreis, der älter als Stonehenge oder die Pyramiden ist und von dem man genausowenig weiß, wozu er gut war. 

Kuhwarnung Kuhwarnung.

Das sst die offizielle Version, es gab aber auch nur das Bild oder sogar handgeschriebene Schilder. Auf jeden Fall ein Foto wert, wie ich fand.

Celtic Park Celtic Park.

In der Nähe von Adare ist auf engstem Raum zusammengetragen, was Irische bzw. Keltische Kultur ausmacht: eine Steinkreis und eine Hütte, eine heilige Quelle und ein Wasserloch, das als riesiger Kochkessel benutzt wurde, ein Krönungsstuhl und eine Inselwohnung, ein Felsen mit Schriftzeichen und vieles mehr. Das meiste sind Nachbildungen, original ist nur der kaum erkennbare Überrest eines alten Forts. Dafür ist alles wunderbar malerisch gelegen und mittels eines gemütlichen Spazierweges verbunden, es gibt auch einen Park mit Teich und herrlichen Rosen - sehr sehenswert.

Bunratty Castle Bunratty Castle

Diese Burg wurde vor 50 Jahren von Lord Gort erworben und hervorragend restauriert, inzwischen ist das ganze eine Stiftung und im umliegenden Park wurden jede Menge historischer Bauernhäuser aus ganz Irland (eines stand zum Beispiel an der Stelle des jetzigen Shannon-Flughafen-Rollfelds) zusammengetragen und sogar ein kleiner Dorfkern nachgebaut, in dem man alle Geschäfte, Werkstätten und sonstige Gebaüde von innen und außen beschauen kann. Für Schulklassen gibt es einen eigenen Vortragssaal. Sehr anschaulich und ein begehrtes Touristenziel.
Die Burg selber kann praktisch bis in jeden Winkel und bis zu den Turmspitzen begangen werden, man bekommt einen authentischen Eindruck, wie die Rittersleut früher gelebt haben.

Christoph & Dorit Nitsche, 26. September 2000